UNSERE BRAUEREI
WIR BRAUEN UNSER BIER SEIT JEHER AN EINEM EINZIGEN ORT DIESER WELT – IN DER HISTORISCHEN BRAUSTADT ČESKÉ BUDĚJOVICE BZW. BUDWEIS.
DAS IST DIE GESCHICHTE ÜBER UNS UND UNSERE HERKUNFT.
1265
ČESKÉ BUDĚJOVICE WIRD AUF DIE KARTE GESETZT
Wir schreiben das Jahr 1265. Dynastien entstehen, werden gestürzt, weiten sich aus: Die Königshäuser Europas kämpfen um ihre Gebiete. Der bierliebende Regent Ottokar II. (Přemysl Otakar II.), König von Böhmen, gründet die Stadt České Budějovice – unsere Heimat. Ottokar war ein Mann mit Prioritäten. Das erste Privileg, das er der Stadt verlieh, war das Recht zum Bierbrauen.
Bis heute brauen wir Budweiser Budvar ausschließlich an diesem Ort. Jeden einzelnen Tropfen.
1410
DER GUTE KÖNIG WENZESLAUS PASST AUF… AUF UNS
Am 20. Juni 1410 geriet ein anderer König von Böhmen – Wenzel IV., nicht der berühmte Gute König Wenzeslaus aus dem englischen Weihnachtslied – über die Integrität und Qualität unseres Biers in Sorge. Böhmen besaß bereits damals das perfekte Klima und fruchtbare Böden, um ausgezeichnetes Bier zu brauen, und das Braugewerbe von České Budějovice genoss einen derart guten Ruf, dass Brauereien aus anderen Ländern hinzukamen und sich unseren guten Namen zunutze machen wollten. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Glücklicherweise war König Wenzel ein Liebhaber von Perfektion und erließ ein Gesetz, das besagte, dass sich keine ausländischen Mälzereien, Brauereien oder Bierlokale im Umkreis von einer Meile um České Budějovice ansiedeln durften.
1464
SCHUTZ EINES HERVORRAGENDEN RUFS
Bis zum Jahr 1464 gab es überall Schwindler und Betrüger. Die Qualität der Braukunst und die Beliebtheit des Biers aus České Budějovice führten dazu, dass viele Leute den guten Ruf und die natürlichen Ressourcen der Stadt für sich nutzen wollten. Doch die Bürger hatten andere Pläne. Sie pochten auf ihr Recht, stellten frühzeitig Qualität über Quantität und rissen die Mälzereien, Brauereien und Bierlokale, die im Umkreis von einer Meile der Festungen der Stadt aus dem Boden geschossen waren, ab.
1495 – 1895
DAS BIER DER GÖTTER
Im fünfzehnten Jahrhundert wurde eine große Stadtbrauerei gegründet, die statt des dunklen Biers, das die Bürger für sich selbst brauen durften, „Weißbier“ (Weizenbier) braute. Danach entwickelten sich die Braukonsistenz und der Ruf der örtlichen Braukunst sehr schnell. České Budějovice wurde zur wichtigsten Braustadt des Heiligen Römischen Reiches. Das Bier war so ausgezeichnet, dass der Heilige Römische Kaiser Ferdinand I. eigens befahl, dass unsere Mälzer und Brauer Bier für ihn höchstpersönlich brauten.
In den folgenden Jahrhunderten wurde eine zweite Stadtbrauerei eröffnet. Bald setzten sich die Stadtleute dafür ein, beide Brauereien den Bürgern der Stadt zu überschreiben. Sie wurden bürgerliche Brauhäuser, die dem Volk gehörten. Doch in diesen Jahren gab es auch große Unruhen. Die tschechischen Länder wurden im Dreißigjährigen Krieg verwüstet und das Königreich Böhmen wurde Teil der Habsburgermonarchie.
1895
DIE GEBURTSSTUNDE DER BRAUEREI BUDWEISER BUDVAR
1895 gehörte die Tschechische Republik noch zu Österreich-Ungarn. České Budějovice nannte man auf Deutsch „Budweis“ und der Ruf unseres Biers „Budweis-er“ erstreckte sich über die ganze Welt. Doch die Bürger von Budweis waren gespalten: Den tschechischen Brauern missfiel es, für bürgerliche Brauereien unter deutscher Leitung und in deutscher Hand zu brauen. So setzten die tschechischen Brauer ein frühes Beispiel für „Crowdfunding“ und nationalen Stolz und beschafften die Gelder, um die Brauereien zusammenzuschließen und eine tschechische Brauerei zu gründen, die dem tschechischen Volk gehörte. So entstand die Tschechische Aktienbrauerei, die Budweiser mit hochwertigen tschechischen Zutaten und neuer Technologie genau an dem Ort braute, an dem wir das heute noch tun.
1896
EIN PREISGEKRÖNTES BIER
Der Ruf unseres meisterhaft gebrauten Biers aus der Tschechischen Republik verbreitete sich rasch und weit über die Grenzen hinaus. Vollmundig, rund und wohlschmeckend – süß, aber mit einer frischen, bitteren Note und einem blumigen Hopfenaroma. Budweiser war ein Bier, das gefragt war. Unsere Brauerei konnte sich bald einen Ruf über die tschechischen Grenzen hinaus erarbeiten und fand überall in Europa Beachtung. Bereits 1896 erhielt unser Bier auf renommierten Speisen- und Getränkemessen Ehrungen und gewann Auszeichnungen.
1911
WAS BEDEUTET SCHON EIN NAME?
Als das amerikanische Brauunternehmen Anheuser-Busch in den USA die Handelsmarke „Budweiser“ anmeldete, protestierten die beiden tatsächlich in der Stadt Budweis angesiedelten Brauereien. Wir schrieben das Jahr 1907 und die Tschechische Aktienbrauerei exportierte bereits seit fünf Jahren Budweiser Bier in die USA. 1911 wurde schließlich ein Vertrag unterzeichnet und die Tschechische Aktienbrauerei willigte ein, gegen Schadensersatz die Gültigkeit der Anmeldung in den USA anzuerkennen. Sie verzichtete aber nicht auf das Recht, unser Bier weltweit mit dem Wort „Budweiser“ oder dem Zusatz „Original“ zu kennzeichnen.
1930
‘BUDVAR’ WIRD TEIL UNSERER IDENTITÄT
1930 ließ unsere Brauerei die Schutzmarke „Budvar“ für unser helles 12°-Exportlager registrieren. Der außerordentliche internationale Erfolg dieser Marke und ihr guter Ruf veranlassten unseren Verwaltungsrat letztendlich dazu, den Namen in die Bezeichnung der Brauerei aufzunehmen. Ab 1936 lautete sie: Budvar-Tschechische Aktienbrauerei, České Budějovice.
1939
DIE KRIEGSJAHRE
Anfang des Jahres 1939 – kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa – sahen sich beide Brauereien aus České Budějovice wegen der drohenden Beschlagnahmung ihrer Waren in den USA gezwungen, neue Vereinbarungen mit dem Anheuser-Busch-Konzern zu treffen. Daraufhin konnten sie in Nordamerika bzw. allen Gebieten nördlich von Panama die Worte „Budweiser“, „Budweis“ und sonstige Ableitungen nicht mehr verwenden. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, warum wir unser Bier in Amerika „Czechvar“ nennen, auch wenn wir die Brauerei aus Budweis sind, kennen Sie nun die Antwort.
1942
UNSERE BRAUEREI WIRD BESETZT
Während des Zweiten Weltkriegs war die Tschechoslowakei von den Nazis besetzt. Auch wenn unser nationaler Geist, unser Widerstand und unser tschechischer Stolz niemals gebrochen werden, wurde ein nationalsozialistischer Verwalter zur Leitung der Budvar-Tschechischen Aktienbrauerei eingesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir enorme Mengen unseres Biers in die ganze Welt exportiert. Doch 1942 erlosch praktisch unsere gesamte Bierausfuhr über Nacht. Es sollte lange dauern, bis wir wieder die Exportmengen aus der Vorkriegszeit erreichen würden.
1959 – 1966
DIE SECHZIGER UND IHR STIL
In den Sechzigern erhielt unsere Brauerei weitere internationale Auszeichnungen für Qualität, Geschmack und unsere strikte Einhaltung traditioneller Braumethoden. Damit möchten wir nicht sagen, dass wir gegen die Stilrevolution, die die Welt eroberte, immun waren. Viele unserer klassischen, handgefertigten Designmotive haben ihren Ursprung in dieser Zeit – einige davon sind noch heute auf unseren Etiketten zu finden.
1967
DAS NATIONALE UNTERNEHMEN BUDWEISER BUDVAR ENTSTEHT
Seit 1967 ist Budweiser Budvar ein nationales Unternehmen. Als Nachfolger der ursprünglichen Tschechischen Aktienbrauerei und der Bürgerlichen Brauerei in České Budějovice übernahmen wir auch die Schutzmarken und leisteten das Versprechen, die lange, stolze Tradition der Stadt fortzuführen: das Brauen des hochwertigsten böhmischen Lagerbiers der Welt.
1991
EIN TSCHECHISCHES BIER.
10,5 MILLIONEN EIGENTÜMER.
Nach der Samtenen Revolution und dem Ende der kommunistischen Herrschaft in der Tschechoslowakei wurde unsere Brauerei 1991 unabhängig. Trotz Versuchen durch Anleger und multinationale Brauunternehmen, Anteile zu erwerben und den Besitz zu übernehmen, widersetzten wir uns. Wir sind stolz darauf, noch immer unabhängig und vollständig im Besitz der Menschen in der Tschechischen Republik zu sein. Daher haben wir 10,5 Millionen Eigentümer, die ihr Bier wirklich kennen. In den 1990ern wurden die Produktionsmethoden des Brauwesens weltweit grundlegend verändert. Seither verwenden immer weniger Brauerein Hopfen in seiner traditionellen Form als ganze Dolde.
Nicht aber so bei Budweiser Budvar. Dank unserer Unabhängigkeit wird unser Bier weiterhin nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, wonach nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser zum Einsatz kommen dürfen. Dennoch konnten wir unsere Produktion innerhalb von zehn Jahren verdoppeln – ohne Kompromisse bei Zutaten, Qualität oder Geschmack.
1996
WIR BRINGEN DER WELT (WIEDER) DAS BESTE BÖHMISCHE BIER
1996 konnten wir mehr als einhundert Millionen Liter unseres Biers in die ganze Welt exportieren. Es dauerte ein halbes Jahrhundert, bis wir wieder das leisten konnten, was uns der Krieg genommen hatte. Aber wir haben es geschafft. Das ist der tschechische Geist.
2004
WIR WISSEN, WOHER WIR STAMMEN – WEISS DIE EU ES AUCH?
2004 zeichnete die Europäische Kommission unser Bier mit der „geschützten geografischen Herkunftsangabe“ aus. Damit erkannte sie an, dass wir nur mit den feinsten tschechischen Zutaten brauen: Saazer Doldenhopfen aus Žatec, Braugerste aus der mährischen Region Haná, einer 125 Jahre alten Bierhefe und reinem artesischem Wasser aus einem 300 m tiefen, unter der Brauerei gelegenen Grundwasserleiter aus der Eiszeit. Wir wussten schon immer, woher unser Bier stammt; jetzt wissen es auch alle, die es trinken.
2005
WIR ÖFFNEN UNSERE TÜREN
Das neue Besucherzentrum unserer historischen Brauerei wurde 2005 eröffnet. Es bietet einen Rundgang durch die Geschichte des Bierbrauens in České Budějovice und Führungen durch unsere heiligen Braukeller, wo das gesamte Budweiser Budvar immer noch monatelang unter kalten Bedingungen reift, und zwar viel länger als bei jeder anderen Brauerei unserer Größe auf der Welt. Hier können Sie unsere tschechische Bierkultur erleben und unser ungefiltertes, nicht pasteurisiertes Bier direkt vom Lagertank probieren – Bierliebhaber beschreiben es als eine nahezu religiöse Erfahrung. Wir würden Sie gerne persönlich dazu einladen. Aber ziehen Sie sich warm an. Unsere riesigen Keller weisen eine konstante Temperatur von 2 °C auf, es kann also kühl werden.
2012
DER ALLERBESTE HOPFEN
Wir sind der Überzeugung, unser Hopfen ist der beste der Welt – edler Saazer Doldenhopfen, der auch heute noch getrocknet, verpackt und mit einem Wachsstempel versiegelt bei uns in der Brauerei eintrifft. Ursprung und Qualität sind garantiert. Im Jahr 2012 wollten wir die erntefrischen Grünhopfenblüten direkt von der Ranke verwenden. Das Resultat: Im gleichen Jahr kam unser limitiertes Budweiser Budvar Imperial Lager „fresh-hopped“ mit erntefrischem Hopfen auf den Markt. Für seine Herstellung wurde der Grünhopfen mit all seiner klebrigen Güte bereits am Tag der Ernte im Brauprozess verarbeitet. Dieses Spezialitätenbier reift vier Monate lang zu einem edlen, goldenen, süß schmeckenden Gerstensaft mit der Stärke eines Imperial Lager und unwiderstehlichem Schaum mit Hopfenaroma heran.
2015
2015
WER WEISS, WO DIE ZEIT BLEIBT?
Mehr als jede andere Brauerei wissen wir, dass die besten Dinge Zeit brauchen. Es ist bekannt, dass unser Bier monatelang gelagert wird und reift, um seinen vollmundigen Geschmack zu entwickeln, aber eigentlich hat seine Entstehung viel länger gedauert. 2015 konnten wir den 120. Jahrestag der Gründung unserer Brauerei feiern. Das war eine gute Gelegenheit, um wirklich über unsere Geschichte und all das, was wir erreicht haben, nachzudenken.
2018
BUDWEISER BUDVAR EXPORTIERT SO VIEL BIER WIE NOCH NIE
2017 und 2018 haben wir neue Rekorde aufgestellt. Die steigende Nachfrage nach Craft-Lager führte zur Wiederentdeckung der Vorreiter und ursprünglichen Biere, von Marken wie Budweiser Budvar. Uns war schon immer bewusst, dass eine Revolution manchmal bedeuten kann, eine Konstante in einer sich verändernden Welt zu sein. Ohne einen einzigen Aspekt unseres unverwechselbaren Geschmacks, der Beschaffung unserer Zutaten und der Herstellung und Reifung unseres Biers zu verändern, konnten wir Rekordmengen von Bier in die ganze Welt exportieren – beinahe eine Million Hektoliter in 76 Länder. Und all das von dem Ort aus, an dem alles begann: České Budějovice.